Fachtag „Kinder psychisch kranker Eltern“: Erfolgreicher Start der Vernetzungsoffensive

Zuhörer beim Fachtag Kinder psychisch kranker Eltern
Datum Icon 29. Juli 2022

Der Skf Alsdorf ist angetreten, mit dem Projekt „StäpkE“ die Situation von Familien mit einem psychisch kranken Elternteil in den Fokus zu nehmen und zu verbessern. Unser erster Fachtag zu diesem Thema fand am 09.06.2022 in Herzogenrath statt und stand unter der Frage, wie sich die verschiedenen guten Angebote für psychisch erkrankte Eltern und deren Kinder besser und wirksamer vernetzen lassen. Er diente dazu, Mitarbeitende aus den unterschiedlichsten Bereichen, die mit diesem Thema befasst sind zusammenzuführen, und engere Formen der Kooperation zu diskutieren und zu initiieren.

Wie wirkt sich die Erkrankung auf die Kinder aus?

Es ist belegt, dass die psychische Erkrankung eines Elternteils, zu den größten Risiken für Kinder und Jugendliche gehört, einen guten Weg in Entwicklung, Selbstbestimmtheit und Gesundheit zu verhindern.

Was kann getan werden, um den Betroffenen zu helfen?

Gerhard Bliersbachs Vortrag zeigte eindringlich, dass Elternsein an sich schon eine große Herausforderung ist. Die Arbeit von Prof. Albert Lenz erläutert Voraussetzungen und Bedingungen für eine gute und wirksame Vernetzungsarbeit der an der Hilfe beteiligten Institutionen und Professionen. In Workshops wurde besprochen, wie gute Kooperation am Beispiel der Stadt Köln gelingen kann, wie selbst eine kurze Zusammenkunft unterschiedlicher Akteure den Blick erweitern kann, und dass man auch utopisch denken muss, wenn man die vielen Hilfsangebote der Städteregion wirksam vernetzen will, und welche Rahmenbedingungen es hierfür bräuchte.

Wir machen den ersten Schritt – mit Erfolg

Der Fachtag war ein voller Erfolg! Fast alle der etwa neunzig Teilnehmenden haben sich dazu entschieden, an der Vernetzungsoffensive von „StäpkE“ teilzunehmen.

Nach den Sommerferien beginnt die aktive Vernetzung der verschiedenen Akteure und Kompetenzbereiche in den teilnehmenden Kommunen von „StäpkE“. Es wird darum gehen, dass die Anbietenden der verschiedenen Hilfssysteme, zum Beispiel Krankenhäuser, Erziehungsberatungsstellen, sozialpsychiatrische Dienste, Jugendämter und Jugendhilfe, ambulante Hilfeanbieter, aber auch Kindergärten und Schulen sich und ihre Angebote besser kennenlernen, um so die verschiedenen Hilfen besser aus einem Guss gestalten können.  Auch werden kollegiale Fallberatungen installiert, um Probleme in den betroffenen Familien multiprofessionell betrachten, und so bessere Lösungsansätze finden zu können.

Der erste Schritt ist nun getan. Wir sind optimistisch, dass die Verbesserung der Vernetzung gelingt. Die verschiedenen Vorträge und wichtigsten Themen finden sie auch in unserer Fachtagsdokumentation.